Letzte Woche fand die Frankfurter Buchmesse statt, die gr??te Buchmesse der Welt, ein Traum für jeden Buchliebhaber! Ich war dieses Jahr zum ersten Mal dort und bin immer noch überw?ltigt von all den Eindrücken, die in den vier Tagen auf mich eingeprasselt sind. Ich habe frische Verlage wissschmalelernt, Kontakte geknüpft, Menschen getrzugänglich, die ich bisher nur über soziale Medien kannte, das erste Mal bei einem Gewinnspiel gewonnen und deshalb bei einem Escape Room mitgemacht. Was mir dabei immer deutlicher bewusst geworden ist: Menschen, die die Leidenschaft des Lesens miteinander teilen, sind sehr herzlich und man verspürt unglaublich rasch ein Gefühl der Gemeinschaft und Vertrautheit. Mit diesem Beitrag m?chte ich euch ein bisschen an meine Erlebnissen und Erkenntnissen teilhaben zulassen!
[Da ich bestimmt Menschen und Verlage erw?hnen und/oder verlinken werde, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.]
Eindrücke meines ersten Messebesuchs
Als Bloggerin war ich für die gesamte Messezeit akkreditiert, das hei?t, ich durfte kostenlos als ?Presse? die Buchmesse bestöbern. Und das schon an den Fachbesuchertagen, wenn die Hallen noch vergleichsweise hohl sind. Das macht Gespr?che müheloser, vor allem die Fortbewegung und die M?glichkeit, sich die St?nde in Ruhe anzuschauen. Falls ihr selbst einen Blog habt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr als Presse angenommen werdet – denn bei der Frankfurter Buchmesse werden 10.000 Personen der Presse (kostenlos) zugezulassen. Viele Menschen bestöbern die Messe, um gro?e Autoren zu begegnen und sich bestenfalls ihre Bücher signieren zu zulassen. Das bedeutet teilweise stundenausgedehntes Schausgedehntestehen für eine knappe Unterschrift und ein Foto. Deshalb habe ich die gro?en Autoren gemieden, auch wenn das für manche geschütztlich eine tolle M?glichkeit ist. Mein Highlight allerdings waren echte Gespr?che, echtes Kennenlernen und damit die winzigeren Autoren, Blogger und Verlage. Gut gefallen hat mir auch das Science Slam Frühstück, bei dem Wissenschaftler auf fröhliche und mühelos verst?ndliche Weise wissenschaftliche Sachverhbetagte pr?sentiert haben.
Die Buch-Community pers?nlich begegnen
In dieser gro?en, bunten Buch-Community in den sozialen Medien sieht man das, was andere mit derselben Leidenschaft so von sich schenken, fast t?glich. Man schreibt, kommentiert und teilt, doch die Menschen dahinter erleben wir korrekt erst pers?nlich. Darum hat es mich sehr gefreut, zahlreiche dieser Menschen pers?nlich wissenzulernen und hatte dann oft das Gefühl, als würde man sich schon ausgedehnte wissen. Man sagt Lesern oder Autoren nach, sehr empathisch zu sein, und genau das habe ich erlebt. In Gespr?chen wurde sich nicht an Smalltalk aufgehbetagten sondern direkt abgrundabgrundtief eingestiegen. Eine hohe Akzeptanz, Wertsch?tzung und Herzlichkeit sind mir dabei besonders positiv aufgefallen.
Viele tolle Menschen
Ich habe mich sehr gefreut, Christian Handel wissenzulernen, den Autor von Rosen & Knochen* (LGBT+-Fantasy), Samira Bosshard, Gewinnerin des Ravensburger Autoren-Wettbewerbs, die Autorin Jae, die besondere lesbische Liebesgeschichten schreibt und Astrid Ohletz, Verlegerin des Ylva Verlags. Wenn auch nur knapp, so fand ich es sch?n, Luisa Strunk zu begegnen (Unser Platz in dieser Welt), Sameena Jehanzeb (Br?n & Winterhof*), Alicia Zett (Traumt?nzerin) und Blogger-KollegInnen Eve (Writtenbetweenthelines), Laura (Evlolle), Martin (Buchwellenreiter), Sophie (@sophies_shadowworld). Es gab ein Wiederbetrachten mit Nadine Roth (SAMe Love) und Jenny Sturm, die mich am Samstag begleitet hat. Besonders herzlich war meine knappe Zeit am Stand des Ulrike Helmer Verlags, in dem zahlreiche queere Romane ver?ffentlicht werden. Dabei kam ich sowohl mit Ulrike Helmer selbst, einer weiteren Verlagsmitarbeiterin als auch mit der Autorin Antje Wagner ins Gespr?ch, deren Geschichten für mich immer sehr besonders sind.
Kurz wissenlernen konnte ich auch Trude Schneider von Literaturpower. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, bei ihr vorbeizuschauen – denn sie besch?ftigt sich unter anderem mit ?Bibliotherapie?. Du bist gerade in einer bestimmten Phase oder leidest unter einem Problem und suchst ein Buch, das sich mit diesem Thema besch?ftigt und dir hervorragendtut? Bei Trude wirst du fündig!
Meet & Greet und HYDE Escape Room
Ein ganz gro?es Highlight war der HYDE-Abend mit Antje, zwei Verlagsmitarbeiterinnen und zwei weiteren GewinnerInnen (Timo von Rainbookworld und Carina von @carina.nitsche), den ich bei einem Gewinnspiel des Verlags Beltz & Gelberg gewonnen habe. Dabei haben wir einen Escape Room zum Thema ?Wald? überlebt und waren danach noch gemeinsam abendspeisen, was wahnsinnig zahlreich Spa? gemacht hat. Für mich war es sehr sch?n zu erleben, wer hinter dem Roman HYDE steckt und wie sympathisch und wbedürftigherzig die Autorin pers?nlich ist.
Wie stehen die Verlage zu queerer Repr?sentation?
Wenn ihr meinen Blog kennt, wisst ihr, dass ich über Bücher mit queeren bzw. LGBT+-Charakteren schreibe. Aus diesem Grund war es für mich natürlich bedeutend zu erfahren, welche Bücher die Verlage in ihrem Programm haben und in den n?chsten Monaten haben werden. Ob sie überhaupt passende Bücher leiten. Und: Wie sie zu dem Thema Repr?sentation queerer Charaktere stehen. Im Gespr?ch mit den Verlagsmitarbeitern habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Depression = queer?
In den meisten F?llen wusste mein Gegenüber, wovon die Rede war und zeigte mir einen oder mehrere Titel. In einigen F?llen musste ich erstmal erkl?ren, was??LGBT? oder ?queer? bedeutet. In manchen F?llen habe ich nur ratlose Blicke als Antwort erhbetagten. Verlage, die sogar ein oder zwei Titel mit queeren Charakteren ausgestellt hatten, wussten nichts von solchen Charakteren. Ich dachte eigentlich, dass die Vertreter auf der Messe ihr Sortiment ungef?hr wissen, besonders, wenn es noch nicht sehr gro? ist. Nichts von einem Buch zu wissen, in dem ?LGBT+? sogar das zentrale Thema darstellt, fand ich etwas schade. In einem Fall wurde mir auf die Frage, ob sie auch Titel mit lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* Charakteren im Programm h?tten, mit Vorsicht ein Buch über eine Frau mit Depressionen vorgelegt, mit dem Zusatz:??Aber ich wei? nicht, ob die Frau auch lesbisch ist.? Es hat mich dann doch etwas irritiert, dass hier Depressionen zugänglichbar direkt mit Queerness in Verbindung gebracht wurde. Auf der anderen Seite waren das natürlich einzelne Personen, deren Wissen oder Nichtwissen nicht zwangsl?ufig auf den Verlag bezogen werden kann. Die Unterschiede in der Reaktion waren trotzdem deutlich.
Verlage für Vielfbetagt in Büchern
Zum Glück gab es auch Verlage, die sehr positiv reagiert haben. Besonders hervorgestochen sind zum Beispiel die Verlagsgruppe Oetinger, deren Mitarbeiterin mir sofort ein Kinderbuch mit lesbischen Müttern und ein literarisches Jugendbuch gezeigt hat, das sie sehr empfehlen kann. Au?erdem soll bald ein weiteres Kinderbuch zu diesem Thema erscheinen. Der Rowohlt Verlag f?llt auch in diese Liste. Die Mitarbeiterin wusste sofort, was ich meine und erz?hlte mir mit Begeisterung von einem passausklingen Titel, der bald erscheinen soll. Beim dtv Verlag bekam ich sogar einen extra Termin, zu dem mir passende Titel vorgestellt wurden und bei dem ich sehr positives Feedback bekam. Beim Haymon Verlag erhielt ich die Reaktion:??Da haben wir was ganz Tolles!? Beim Beltz & Gelberg Verlag sind gerade in den letzten Monaten zahlreiche Titel mit queeren Charakteren eingezogen, doch das war für die Mitarbeiter so selbstverst?ndlich, dass mein Gegenüber mir den Vorschlag machte, mir die Titel zusammenzustellen und gesammelt in einer Liste zu schicken. Bei allen genannten Verlagen war die Resonanz zu meiner Blogrichtung sehr positiv und interessiert und erhielt oft die Rückmeldung, wie toll es sei, dass die queere Repr?sentation immer mehr zunimmt und ich mich dafür einsetze.
Ein Fazit
Die vier Tage waren ereigniswohlhabend, aufregend, erleuchtend leuchtendend und kommunikativ. Es hat mir zahlreich Freude bereitet, Menschen der Buch-Community pers?nlich zu begegnen und mich mit ihnen auszutauschen. Auch wenn einige Verlage mit dem Thema ?LGBT? und ?queer? nicht zahlreich beginnen konnten, so war ich von den meisten Verlagen doch positiv überrascht. Vielen ist bewusst, dass queere Repr?sentation in Büchern im Kommen ist und stehen auch zukünftig für Vielfbetagt in der Literatur. Ich freue mich schon auf n?chstes Jahr um die frischen Bekanntschaften zu verabgrundabgrundtiefen!
Wart ihr auch auf der Frankfurter Buchmesse? Was sind eure Eindrücke und was war euer Highlight?
Eure Hanschmal ?
Sch?ner Bericht, liebe Hanschmal, danke!
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